Rennbericht Graz Herbst Race 2023
Das vorletzte Rennen der Wörthersee-Racer Saison fand nach einmaliger Absage wegen Regens am vergangenen Samstag in Graz statt. Jürgen freut sich ganz besonders auf sein Heimrennen, kennt und liebt er doch die Strecke bereits aus einem 24h Rennen anno 2008.
Graz Herbst Race 2023 – Modus
Das Rennen besteht eigentlich aus zwei Rennen zu je 1,5h. Ein Stint ist 15 Minuten lang und drei Fahrer bestreiten die sechs Stints.
Das erste Rennen wird auf der „Nordschleife“, also der großen Outdoor-Bahn ausgetragen. Für das zweite Rennen wird die große mit der kleinen Bahn „zusammen geschalten“, um eine noch längere Runde zu generieren. „Le Mans“ nennt der Veranstalter diese Strecke, die es dann noch mehr in sich hat als schon die anspruchsvolle „Nordschleife“.
Davor gibt es eine 15min Qualifikation für die Startaufstellung zum ersten Rennen. Das Ergebnis des ersten Rennens wird dann für die Startaufstellung zum Le-Mans Start des zweiten Rennens hergenommen.
Leider finden sich nur 11 Teams für das Rennen ein.
Team Wörthersee Racer
Neben Jürgen und Stefan, welche hier ihr Heimrennen bestreiten, gehen für die Wörthersee Racer weitere vier Fahrer in zwei Teams an den Start:
Team 1: Chris, Jürgen, Armin
Team 2: Stefan, Eggi, Kurt
Wörthersee-Racer bei der Premiere in Kalsdorf bei Graz
Qualifikation
5 Minuten pro Fahrer um die Strecke kennen zu lernen ist wahrhaftig nicht allzu viel. Stefan fährt die Bestzeit für Team 2 und qualifiziert sich auf Platz 9, Armin ist schneller als Jürgen und Chris und kommt auf Platz 10.
Rennen 1
Beide Teams erwischen einen Traumstart und können die Positionskämpfe und Fehler der anderen Teams ideal ausnutzen. Während Stefan für Team 2 zwischenzeitlich sogar auf Platz 4 nach vorne kommt, findet sich Jürgen für Team 1 auf Platz 7 wieder.
Vor allem Jürgen kann aber das Tempo nicht mitgehen und so verlieren wir langsam wieder die Plätze.
Einziger Fehler im ersten Rennen passiert Armin, welcher bei der Boxenausfahrt die weiße Linie überfährt und sich eine Strafe einfängt. Sie bleibt jedoch ohne ernsthafte Konsequenzen.
Ergebnis Rennen 1 – Team 2 vor Team 1
Rennen 2
Auf der kombinierten, langen Strecke wird schnell nach dem LeMans Start klar – die Teams der Wörthersee Racer werden sich das Rennen unter sich ausmachen müssen. Zu groß der Abstand nach vorne und keine Gefahr von hinten bedeutet nun Team 1 vs Team 2!
Tatsächlich werden die Karten von Stint zu Stint neu gemischt. Einmal ist Team 1 schneller, dann wieder Team 2. Zwei Mal kommt es auch auf der Strecke zu Überholmanövern.
Stefan (Team 2) hier vor Armin (Team 1)
Pechvogel des Rennens ist Kurt, der sich unter Druck von Armin bei der Kuppe vom Übergang von kleiner zu großer Strecke vertut. Der Dreher kostet einige Sekunden.
Kurz später kommt er nach fehlendem Handzeichen des Vordermannes in Kombination mit einer sehr fragwürdigen Aktion eines schnelleren Hintermannes, der ihn bei der Boxeneinfahrt abschneidet, als dritter in der Kolonne zum Wechsel und verliert weitere, wertvolle Sekunden.
Sekunden, die Eggi nur fast auf Chris zufahren kann. Team 1 gewinnt das interne Duell im zweiten Rennen, muss sich aber nach Punkten in der Tageswertung geschlagen geben. Chapeau!
Ergebnis Rennen 2 – mehr war heute nicht drin..
Fazit
Puh.. schwierige Geburt, dieses Rennen in Graz. Zurück bleiben (zumindest beim Autor dieser Zeilen) gemischte Gefühle. Nicht nur weil ihm der Magen wieder mal nicht mitgespielt hat..
Graz ist die zweitgrößte Stadt Österreichs und man hat südlich der Stadt neben dem Flughafen und neben der Autobahn in einem Industriegebiet die ideale Location. Vor allem die große „Nordschleife“ ist anspruchsvoll und die Optionen der Streckenalternativen eine sehr willkommene Abwechslung. Es gibt ein Cafe und einen Shop für Kartequipment und zahlreiche Boxen sowie professionellere Teams, die sich hier eingefunden haben und vor und nach dem Rennen ihre Runden drehen.
Eigentlich ideal, oder?
Naja.. Zeiten hätten wir schon gern gewusst. Mehr als der abfotografierte Laptop war für uns nicht einzusehen – auch nach dem Rennen nicht. Es gibt zwar durchaus einen großen Bildschirm vor dem Cafe, der war aber ausgeschalten. Der Zeitenturm zeigt nur die Top 5 und dazu auch keine Renndauer (für Wechselfenster praktisch) und dass dieser beim ersten Rennen eingefroren ist, passt ebenso ins Gesamtbild wie die uralten Megafon-Lautsprecher, über die man lediglich versteht, dass man nichts versteht.
Dass sich zu so einem Rennen nicht mehr als 11 Teams einfinden ist auch enttäuschend.
Dafür waren die Veranstalter auch wieder gemütlich und gut drauf und es gibt doch sehr viele Veranstaltungen auf der Strecke.
Wie gesagt, gemischte Gefühle. Trotzdem natürlich ein großes Dankeschön für diese Veranstaltungen!
Stay tuned…
Nachdem wir schon ausgerufen hatten, dass dies das letzte Rennen sein wird, werden wir heuer vermutlich doch noch im Einsatz sein. Stay tuned!
Danke an die Sponsoren!
Hervorgehoben werden müssen noch unsere Sponsoren SYWO.at, RST Reifenstadl und vor allem Jobpower, welche uns unter Anderen die Ausübung des Kartsports erst erlauben. Wir sagen Danke!