Rennbericht Rax Kart Race 2022
Rennen Nummer drei des Jahres 2022 stand am Samstag, dem 3. September am Programm. Die drei Wörthersee-Racer Chris, Gernot und Jürgen machten sich auf Richtung Norden zum Rax Kart Race 2022 in Gloggnitz an der Steirisch-Niederösterreichischen Grenze. Auch diesmal klappt mit der Anfahrt nur fast alles – Jürgen sieht die Ausfahrt Gloggnitz erst in letzter Sekunde und entscheidet sich gegen eine Vollbremsung und für die nächste Ausfahrt.
Wörthersee-Racer Gernot, Jürgen und Chris
Modus
Keine Überraschungen gibt es beim Briefing. Zwei Ausscheidungsrennen zu je 30 Minuten mit zwei Fahrerwechseln sind zu absolvieren. Die Top 10 der 48 Teams kommen direkt ins große Finale, die folgenden 12 Teams bekommen im kleinen Finale noch eine Chance auf die zwei verbleibenden Plätze im großen Finale. Von den Namen her kennen wir nur wenige Teams, weshalb zumindest das kleine Finale drin sein sollte.
Training / Quali 1
Doch im Training zeigen sich schnell Probleme. Jürgen verpasst – wie schon auf der Autobahn – fast die Boxeneinfahrt und entscheidet sich diesmal für die Vollbremsung und das Einlenken. Ganz ist es sich nicht ausgegangen..
Von den Kleineren zu den größeren Problemen: Chris kann im ersten Stint mit dem rutschenden Kart noch einigermaßen mithalten, Jürgen und Gernot können die Zeit aber bei schneller werdender Strecke nur unwesentlich verbessern. Je länger das Training dauert, desto weiter werden wir durchgereicht. Auf den Zehntplatzierten fehlen uns am Ende 0,7s, auf den Führenden knapp 3s. Fürs kleine Finale müssten wir wohl 2x 4ter werden doch am Ende vom Training steht das ernüchternde Resultat fest – wir starten Vorletzter auf P11.
Gernot steigt als Schlussfahrer aus und findet prompt den Grund der rutschigen Verhältnisse und des Rückstands – der linke Vorderreifen hat keine Luft! Vielleicht sollte unser Sponsor RST Reifenstadl da mal einspringen 😉
Chris vorm Training. Man achte auf den linken Vorderreifen…
Rennen 1
Mit aufgepumpten und kontrollierten Reifen geht Gernot als Startfahrer ins Rennen. Gekonnt hält er sich aus den Scharmützeln am Start raus und hat perfekt die Uhr im Blick – denn wenn man im Verkehr zum Wechsel kommt verliert man gleich mal 10s und mehr! Zur erstmöglichen Gelegenheit kommt Gernot rein und übergibt an Chris. Leider wurde im Vergleich zum vorangegangenen Rennen das Wechselfenster um eine Minute nach hinten verschoben, was uns die einzige Strafe des Tages einbringt.
Chris sitzt die Strafe ab und zeigt nun, was in uns steckt. Während Gernot noch keine freie Rundenzeit fahren konnte kann Chris nun die Pace der Top Leute annähernd mitgehen und den Rückstand von der Strafe zufahren.
Chris fährt die Lücke zu und klebt bereits an der Stoßstange des Vordermanns.
Schlussfahrer Jürgen übernimmt einige Plätze hinter, aber mit zeitlich nur wenig Rückstand zu P4. Die Strecke scheint ihm zu liegen, denn nicht nur kommt er von der Rundenzeit mit den vordersten Fahrern mit, sondern er fährt auch scheinbar mühelos an den Gegnern vorbei. Mit Platz 4 im ersten Rennen sind wir hochzufrieden.
Rennen 2
Diesmal läuft es auf Anhieb besser. Gernot fährt das Qualifying und den ersten Stint und macht gegen die Top-Fahrer der einzelnen Gegnerteams eine gute Figur. Am Start noch auf P5 gewinnt er in der ersten Runde eine Position und behält im Fight mit vier Fahrern die Nerven. Im Gegensatz zu einem Gegner, welcher Gernot in der Kurve nach der Boxenausfahrt abschießt. Wieder verlieren wir wertvolle Zeit, aber der Konkurrent wird mit einer Stop & Go Strafe bestraft – ein Gegner weniger.
Chris fährt abermals einen tollen Stint, fährt die Lücke zu P3 zu, überholt noch vor dem Wechsel und übergibt mit 8s Rückstand auf P2.
Jürgen zeigt erneut sein Können und ist zeitweise der schnellste Mann auf der Strecke. Das reicht um den Rückstand zu zu fahren. Im Überholen ist er ja schon geübt – Platz 2 und eine sichere Qualifikation.
Jürgen (Kart Nummer 13) ist im letzten Stint der Schnellste auf der Strecke.
Finalrennen
Nach langem Warten auf die anderen Rennen und die Rennleitung steht fest: es reicht als 9ter direkt für das große Finale. Das ist uns nicht unrecht, denn es hat in der Zwischenzeit zu Regnen begonnen und da kann immer alles passieren.
Wettermann Gernot zeigt – wir haben Pech: Die beiden Finalläufe werden im Regen ausgetragen.
Wir entscheiden uns, die Reihenfolge beizubehalten. Gernot fährt gegen die Besten des Tages im Qualifying auf P10 und beweist ein drittes Mal seine Übersicht am Start, wo er einen Platz gut macht.
Chris übernimmt, fährt direkt nach dem Wechsel das Loch auf die Vordermänner zu und macht im Regen zwei Plätze in der Vierergruppe gut.
Der abermals perfekte Wechsel bringt Jürgen in eine aussichtsreiche Position. Als siebter hat er eine Runde im Regen absolviert, als der Sechstplatzierte direkt vor seiner Nase aus der Boxengasse kommt. Der Konkurrent muss sich noch an die regnerischen Verhältnisse herantasten, was Jürgen ausnutzt und direkt in den ersten Kurven überholt. Er ist schneller als die Hintermänner und hat sogar kurz Chancen auf P5, doch auch andere können gut im Regen fahren.
Damit fahren wir sensationell als Sechster ins Ziel!
Chris beim verdienten Siegerschluck.
Fazit
Ein toll organisiertes Rennen mit wenig bekannten Gesichtern hat uns an diesem Tag extrem viel Spaß gemacht! Schön zu sehen, dass so eine Veranstaltung auf so viel Interesse (48 Teams!) stößt! Die Rennleitung war alles in allem sehr professionell, auch wenn es hier und da zu Vorfällen aufgrund teilweise weniger erfahreneren Piloten (vor allem beim Überrunden) kam. Die ausgesprochenen Strafen gingen in Ordnung, man hörte aber, dass die ein oder andere Strafe noch dazu kommen hätte müssen.
Mit Platz 6 sind wir überglücklich. Nicht nur sind vor uns ohnehin nur versierte Kartrennsportler und sogar echte Motorsportgrößen gelandet, wir konnten auch einige bekannte Kollegen hinter uns lassen. Eine fehlerfreie Vorstellung aller Wörthersee-Racer! Top 10 bzw. großes Finale wäre schon sehr sehr gut gewesen, P6 ist dann doch noch weiter vorne als wir uns gedacht hätten.
Alles in Allem haben wir uns die tolle Veranstaltung vorgemerkt und freuen uns, wenn wir nächstes Jahr wieder dabei sein dürfen!
Hervorgehoben werden müssen noch unsere Sponsoren SYWO.at, feuerregen.at, RST Reifenstadl, WP Sportswear, CB Foto, Raiffeisenbank und vor allem Jobpower, welche uns die Ausübung des Kartsports erst erlauben. Wir sagen Danke!